Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Geldanlage stetig zunimmt. Interessant sind jene Geldanlagen, die in Unternehmen investieren, die hohe ethische und soziale Grundsätze erfüllen.
Fragt man private Anleger nach ihren Erwartungen an eine Geldanlage, nennen sie in der Regel die drei Stichworte Rendite, Verfügbarkeit und Sicherheit. Welche Schwerpunkte sie dabei legen, ist individuell verschieden. So ist manch einer bereit, für mehr Rendite auch gewisse Risiken einzugehen. Andere wiederum verzichten zugunsten der Sicherheit auf Erträge.
„Es gibt jedoch eine weitere Dimension der Geldanlage, die immer größere Bedeutung erlangt, die der Nachhaltigkeit“, sagt Florian Klein bei der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG und erklärt: „Nachhaltige Geldanlagen berücksichtigen ethische, soziale und ökologische Faktoren.“ Das sei für viele Menschen in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Und so habe das Volumen nachhaltiger Geldanlagen deutlich zugenommen. „Wer als privater Anleger heute nachhaltig investieren möchte, kann auf eine steigende Vielfalt an Produkten zurückgreifen“, sagt der Privatkundenleiter weiter.
Strenge Auswahlkriterien
Mit Lösungen für nachhaltige Geldanlagen wie etwa Investmentfonds können Anleger von den Renditechancen der internationalen Aktienmärkte profitieren und zugleich ihre Verantwortung für Mensch und Umwelt wahrnehmen. Allerdings sollten sie bei nachhaltigen Fonds mit einem erhöhten Kursschwankungsrisiko ihres Fondsanteilswerts rechnen, das aufgrund der Zusammensetzung des Fonds und/oder der für die Fondsverwaltung verwendeten Techniken entstehen kann.
Durch sorgfältige Nachhaltigkeitsanalysen können die Manager solcher Fonds aber auch Risiken, die Unternehmen mit sich bringen, in die investiert wird, frühzeitig aufdecken. „Dazu zählen beispielsweise Ereignisrisiken, wie der Dieselmotor-Skandal, oder Klagerisiken, wie gegen US-Tabakkonzerne“, sagt Florian Klein. „Ein weiteres aktuelles Beispiel zu sogenannten Technologierisiken: die Energiewende in Deutschland, bei der erneuerbare Energien den Kohle- und Atomstrom ersetzen sollen.“ Unternehmen, die ihr Geschäft nachhaltig, also vorausschauend und langfristig ausrichten, unterliegen weniger solchen Risiken.
„Privatanleger sollten das Thema Nachhaltigkeit in ihre Anlageentscheidung einbeziehen“, zieht Florian Klein ein Fazit. Solche Investments seien vor allem für langfristig ausgerichtete Anleger interessant. „Sie sollten Ihr Kapital für sechs Jahre oder länger anlegen können und zudem eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen“, konkretisiert der Privatkundenleiter. Die Kundenberaterinnen und Kundenberater der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG bieten Kunden dazu gerne eine umfassende Beratung an. Man bespreche dabei auch wesentliche Aspekte von solchen Fondsanlagen, etwa das Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie das Ertrags- und Wechselkursrisiko. Zudem kann die individuelle Ethikvorstellung eines Anlegers von der Anlagepolitik der nachhaltigen Geldanlage abweichen.
„Immer mehr Anlagethemen beinhalten Nachhalltigkeittigkeit“
Interview – Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen steigt, und auch die Auswahl wird größer. Florian Klein, Privatkundenleiter bei der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG, informiert über die Möglichkeiten für private Anleger und darüber, wie der Fondspartner Union Investment in Sachen Nachhaltigkeit aufgestellt ist.
Herr Klein, Nachhaltigkeit erlangt eine immer größere Bedeutung in allen Lebensbereichen. Erleben Sie dies auch in der Beratung?
Auf jeden Fall! Immer mehr Privatanleger wollen ihr Geld nachhaltig anlegen und gleichzeitig auf eine angemessene Wertentwicklung ihres Vermögens nicht verzichten. Gut, dass wir diesbezüglich auf unseren Fondspartner, Union Investment, zählen können. Die Fondsgesellschaft gehört auf diesem Gebiet zu den Vorreitern der Branche und hat schon vor Jahren damit begonnen, einen nachhaltigen Investmentansatz zu entwickeln. Gemessen am verwalteten Vermögen von 48,9 Milliarden Euro zum 30. September 2019 ist Union Investment laut BVI Bundesver-band Investment und Asset Management e. V. Marktführer bei nachhaltig anlegenden Investmentfonds in Deutschland.
Wie finden die Manager denn die nachhaltigen Unternehmen für die Fonds?
Zunächst untersuchen die Nachhaltigkeitsspezialisten von Union Investment die Firmen anhand der sogenannten ESG-Kriterien. Sie prüfen, ob gewisse Umwelt- (E = Environment) sowie Sozialstandards (S = Social) eingehalten werden und ob eine ethische und verantwortungsvolle Unternehmensführung (G = Governance) vorhanden ist. Des Weiteren wird überprüft, ob das Unternehmen in kontroverse Themen verwickelt ist und ein nachhaltiges Geschäftsfeld besitzt. In einer zweiten Analyse stellen strenge Ausschlusskriterien eine wichtige Hürde dar, etwa Kinderarbeit oder die Durchführung von Tierversuchen für kosmetische Zwecke. Im dritten Schritt erfolgt dann die sogenannte Fundamentalanalyse. Hier wird die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und dessen Entwicklungs- und Ertragschancen bewertet. Denn die Unternehmen sollen ja nicht nur den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen, sondern auch entsprechend Rendite bringen. Erst danach entscheiden die Fondsmanager über den Kauf oder Verkauf.
Der Fondspartner setzt sich auch aktiv dafür ein, dass Unternehmen ethische, soziale und ökologische Prinzipien beachten. Warum ist dies wichtig?
Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, schaffen einen Mehrwert für den Investor. Als Asset Manager wirkt Union Investment daher im Sinne ihrer Anleger aktiv mit, dass sich Firmen nachhaltiger aufstellen. So stimmt die Fondsgesellschaft auf den Hauptversammlungen vieler Unternehmen jährlich im Auftrag ihrer Kunden ab. Außerdem führen die Fondsmanager Gespräche mit den Unternehmensvertretern, in denen sie ihre Forderungen artikulieren.
Herr Klein, wir danken für das Gespräch.
Falls auch Sie sich für eine nachhaltige Geldanlage interessieren, steht Ihnen Ihr persönlicher Ansprechpartner der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG für eine Beratung gerne zur Verfügung.