Dieses Jahr  entschloss ich mich dazu, meinen Sommerurlaub im Norden Europas zu verbringen. Dies kam mir aufgrund der Hitzewelle in Deutschland ganz gelegen.

Ich möchte Euch gerne einen Einblick in die skandinavische Welt geben, da die Landschaften unglaublich schön sind und Norwegen ein Land ist, in dem man einfach die Seele baumeln lassen kann. Alles wirkt sehr gemütlich und ruhig. Dies sind die besten Voraussetzungen, um sich zu erholen. Viel Spaß bei meinem Blogbeitrag!

Die erste Etappe unserer Reise führte meinen Kumpel Michi und mich nach Hirtshals, im Norden von Dänemark. Dies ist eine kleine Ortschaft, umgeben von Sanddünen und Wattenmeer. Angekommen kochten wir uns zur Stärkung einen heißen Espresso. Schließlich hatten wir noch eine lange Fährenfahrt nach Kristiansand vor uns. Wir genossen die Ruhe nach der langen Autofahrt bis es dann um 20:45 Uhr mit der Fähre Richtung Norwegen ging.

Gegen Mitternacht angekommen, schlugen wir unser Zelt unweit der Stadt mitten im Wald auf und waren nach einem langen Tag froh, dass wir nun endlich in dem Land der Wikinger angekommen waren.

 

Übrigens:

In Norwegen greift das Jedermannsrecht (norw. allemannsretten). Dies besagt u.a., dass Wildzelten erlaubt ist.

 

Am nächsten Tag bekamen wir gleich das raue Wetter zu spüren. Es regnete. Wir nutzten den Tag, um weiter Richtung Nordwesten zu fahren. Während der Fahrt betrachteten wir die atemberaubende Landschaft. Die weitreichenden Fjorde, die steilen Berge und die vielen verschiedenen Flüsse und Seen geben Norwegen einen einzigartigen Flair. So etwas schönes habe ich noch nie gesehen.

Nach einer vierstündigen Fahrt kamen wir in Frafjord an, eine kleine Fischersiedlung mit Campingplatz, direkt am Wasser. Am Campingplatz fiel uns auf, dass es keine Rezeption gab. Lediglich ein Automat stand bereit, um das „Campingticket“ zu lösen. Natürlich war der Automat mit der Bezahlfunktion „Kontaktloses Bezahlen“ ausgestattet. Dies hat mich wahnsinnig fasziniert, ist für Norwegen aber ganz normal. Später mehr dazu!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir unser Zelt aufschlugen, verschwanden die Regenwolken hinter den Bergen. Perfekt!

Wir nutzten die Gelegenheit für eine Angelsession im Fjord. Da ich als Kind des Öfteren angeln war, hatte ich glücklicherweise noch zwei Angelrouten parat. Leider hatten wir keinen Erfolg, aber uns ging es auch eher um die „Gaudi“. Wir hatten viel Spaß!

 

 

 

 

Übrigens:

In Norwegen ist das Angeln in den Fjorden und im Meer kostenlos und ohne zusätzlichen Angelschein möglich. Lediglich für die Seen ist eine Erlaubnis notwendig, die allerdings bequem via Smartphone gekauft werden kann.

 

 

In den darauffolgenden Tagen reisten wir weiter gen Norden. Wir bekamen viele neue Eindrücke und wunderschöne Landschaften zu sehen. Auch die Sonne zeigte sich ab und an! Schließlich kamen wir im bekannten Hardangervidda Nationalpark an. Das „Fjell“, also das Gebirge, wie es in Norwegen genannt wird, ist geprägt von steinigen Landschaften, großen Seen und reißenden Flüssen. Das besondere hierbei: Obwohl die Hochebene durchschnittlich auf 1.000 m über dem Meeresspiegel liegt, gibt es hier keine Bäume. Die Nadelwaldgrenze liegt hier also deutlich niedriger, als beispielsweise in den Alpen.

Wir hatten die Absicht, fünf Tage abseits der Zivilisation zu wandern und die Natur zu genießen. Am ersten Tag regnete es den ganzen Tag. Eine passende Regenausrüstung hatten wir zwar, allerdings sind bei Dauerregen die Klamotten irgendwann einfach nass. Wir schlugen relativ bald unser Zelt auf, kochten uns Nudeln und gingen um 20 Uhr schlafen. Es stürmte die ganze Nacht.

Am nächsten morgen wurde unsere Hoffnung auf Besserung leider getrübt. Es war sehr windig und es tröpfelte vereinzelt. Aber das gehört in Norwegen nun mal dazu! Nichtsdestotrotz ist die Landschaft der Hammer!

Wir entschieden uns trotzdem umzukehren und unsere Reise mit dem Auto fortzusetzen. Wir fanden einen schönen Campingplatz in Odda, wo wir teilweise unsere Klamotten trocknen und eine heiße Dusche nehmen konnten. Das war dringend nötig!

In den nächsten zwei Tagen sahen wir uns die Stadt Odda mit ihren Sehenswürdigkeiten an. Eine schöne kleine Stadt, die zu einem gemütlichen Kaffee einlädt. In der Nähe gab es auch einen Tunnel, der sage und schreibe 11.490 m lang ist und der bekannte Felsen „Trolltunga“, der sichtlich weit aus einer Felswand ragt.

In unserer nächsten Etappe fuhren wir nach Eidfjord, um eine Wasserfall-Wanderung zu machen. Hier fließt das Wasser aus dem Hardangervidda Nationalpark in die Fjorde. Es war eine tolle   Tour mit vielen Erlebnissen. Ich denke, die Bilder sprechen für sich 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend fuhren wir mit dem Auto nach Geilo (Ja, der Ort heißt so), der mitten im Hardangervidda auf circa 900 m lag. Hier verbrachten wir zwei Nächte und probierten nochmals unser Glück beim Angeln. Hierzu kauften wir uns via Smartphone einen Angelschein für umgerechnet 7 Euro pro Tag. Die Bezahlung erfolgte ganz unkompliziert per Kreditkarte.

Glücklicherweise hatten wir beide Tage ein super Wetter mit nur wenigen Wolken. Landschaftlich war es hier komplett anders als in den Fjorden. Es war fast schon magisch.

Nach unserem zweitägigen Aufenthalt fuhren wir weiter in die Hauptstadt Oslo. Auf dem Weg dorthin gab es viele Skigebiete zu sehen. Die Landschaft erinnerte mich zeitweise an den Yosemite Nationalpark in den USA, wie man es von Bildern kennt.

In Oslo angekommen, bezogen wir unser Hotelzimmer mitten in der Innenstadt.

Uns ist sofort aufgefallen, wie modern und fortschrittlich diese Stadt ist. Dies merkt man vor allem daran, wie viele Elektroautos unterwegs waren. Jeder dritte Neuwagen ist ein Elektroauto, so heißt es. Die Vorteile merkt man: Besitzer eines Elektroautos können fast überall kostenlos Strom tanken, dürfen die Busspur nehmen und parken meist kostenfrei. Zum Vergleich: Wir zahlten für ein Parkticket für 24 Stunden 28 Euro. Dies sei „normal“, wurde uns gesagt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Durchlaufen der Stadt sahen wir viele moderne, aber auch architektonische Gebäude. Vor allem der Besuch des Opernhauses von Oslo lohnt sich, da man einen schönen Ausblick vom Dach  hat.

Abends ist in der Stadt viel los. Es gibt viele kleinere Veranstaltungen und die Leute sitzen bei einem Glas Wein in kleinen Lokalen. Die Menschen wirken auch sehr familiär und freundlich. Zudem sprechen die Norweger perfektes Englisch, was uns die Kommunikation sehr leicht gemacht hat.

Übrigens:

Bargeld ist in Norwegen out. Hier zahlt jeder kontaktlos mit Kredit- oder Debitkarte, also muss die Karte nur an das Terminal gehalten, nicht mehr eingesteckt werden. Als weitere Zahlungsmöglichkeit ist es üblich, mit dem Smartphone zu bezahlen. Das war sehr praktisch, da wir kein Geld wechseln mussten. Inzwischen ist es auch in Deutschland möglich, kontaktlos und mit dem Smartphone zu bezahlen. Wie das geht, zeige ich Euch unter folgendem Link:

https://www.raiba-altdorf-feucht.de/privatkunden/girokonto-kreditkarten/girokonto/mobiles-bezahlen.html

 

In der letzten Etappe unserer Reise verbrachten wir eine Nacht auf einem Campingplatz in der Nähe von Göteborg / Schweden. Hier konnten wir nochmals die Ruhe genießen, bis wir am nächsten Tag nach Hamburg reisten.

Hier verbrachten wir noch eine Nacht und besuchten die Elbphilharmonie. Anschließend traten wir die Heimreise an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit

Norwegen ist ein Erlebnis! Wer auf Natur steht und auf einen warmen Strandurlaub verzichten kann, ist hier super aufgehoben. Die Landschaft ist einzigartig auf dieser Welt und auch die Menschen sind sehr hilfsbereit und freundlich. Die Offenheit der Menschen und die Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Neuerungen haben mich zudem fasziniert. Durch die guten Englischkenntnisse der Einwohner ist eine einfache Kommunikation möglich. Aufgrund der vielen Ressourcen, insbesondere der Ölvorkommen, geht es dem Land sehr gut. Dies merkt man vor allem an den guten Einkommensstrukturen und den teuren Preisen. Es ist ratsam, eigene Lebensmittel bereits in Deutschland anzuschaffen und mitzubringen. Wer außerdem auf Hotels verzichtet und sein eigenes Zelt oder Camper mitbringt, kann einen günstigen Aufenthalt in Norwegen haben.

Es ist wichtig, das Wetter im Blick zu haben. Der viele Regen kann dem einen oder anderen schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Hier ist zudem an Regenklamotten zu denken.

Im Großen und Ganzen war es ein gelungener Urlaub mit sehr vielen neuen Eindrücken. Ich freue mich schon auf die nächste große Reise in das geliebte Skandinavien.